Plandemie

Der zusammengesetzte Begriff aus «Plan» und «Pandemie» suggeriert, dass die Corona-Pandemie ein Teil eines übergeordneten Plans ist, mit dem konkrete (politische) Ziele verfolgt werden sollen. Oftmals wird der Begriff «Plandemie» und die damit einhergehenden Vorstellungen mit anderen Verschwörungsideologien in Verbindung gesetzt, darunter die «Neue Weltordnung» (Siehe Artikel: «Neue Weltordnung») und «Bill Gates» (Siehe Artikel: «Bill Gates»).

Hinter dem Begriff «Plandemie» stecken zahlreiche Behauptungen mit dem vordergründigen Ziel, Falschinformationen über das Corona-Virus und die staatlichen Eindämmungsmassnahmen zu verbreiten. Im Zentrum steht der Mythos, bei der Corona-Pandemie handle es sich um ein medizinisches Experiment und das Virus sei gezielt freigesetzt worden. Meist wird die «Plandemie» mit der sogenannten «Neuen Weltordnung» (Siehe Artikel: «Neue Weltordnung») in Verbindung gebracht. Diese Narrative des Verschwörungsmythos basiert auf der Vorstellung, Menschen seien gezielt mit dem Corona-Virus infiziert worden, um sie angeblich kontrollieren zu können. Dies wiederum mit dem Ziel, eine totalitäre Weltregierung mit einer global operierenden «Elite» zu erschaffen. Diese Narrative geht oftmals mit der Verschwörungsideologie einher, Bill Gates (Siehe Artikel: «Bill Gates») würde mit Hilfe der Corona-Impfungen Micro-Chips in den menschlichen Körper einschleusen, die angeblich eine vollkommene Überwachung und Kontrolle ihrer Träger ermögliche.

Der Begriff der «Plandemie» bzw. «Plandemic» tauchte im deutschsprachigen Raum erstmals im Frühjahr 2020 auf. Der US-amerikanische Filmemacher und Verschwörungsideologe Mikki Willis veröffentlichte ein Video unter dem Titel «Plandemic», in dem er die Verschwörungsideologie einer vermeintlichen «Plandemie» ausbreitet. Der etwa halbstündige Film ist wie eine Dokumentation aufgebaut und suggeriert eine angebliche Enthüllung verborgener Tatsachen. Ein Interview mit der Virologin und ebenfalls Verschwörungsideologin Dr. Judy Mikovits soll den Wahrheitsgehalt der Aussagen stützen. Das Video wurde innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Mal angesehen und auf verschiedenen Social-Media-Plattformen geteilt.

Aufgrund von der gezielten Verbreitung von Falschinformationen reagierten viele Plattformbetreiber und löschten das Video. Dennoch kursiert das Video nach wie vor im Internet, sodass sich der Begriff und die dahinterstehenden Vorstellungen weiterhin verbreiten können.

© GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, 2021, unter Mitarbeit von Dr. phil. Darja Pisetzki, ehem. Projektmitarbeiterin der GRA.

 

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13.12.2023

«Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»

Die Kampagne startet mit Strassenplakaten ab dem 11. Dezember und dauert bis Ende Januar 2024. Dazu werden nebst klassischen Plakaten zusätzlich die grossen Anzeigetafeln in Bahnhöfen, kleine Displays im öffentlichen Verkehr und weiteren Orten bespielt.

In sozialen Medien, insbesondere Instagram, sowie in Printmedien wird die Kampagne ebenfalls zu sehen sein.

Hier geht es zu mehr Infos über die Kampagne und den Plakaten als Download.

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