Die Chronologie «Rassismus in der Schweiz» erfasst seit 1992 alle öffentlich gewordenen Vorfälle, die auf rassistische oder fremdenfeindliche Motivationen zurückgehen (sog. Medienmonitoring). Sie dokumentiert auch öffentliche Äusserungen, die offensichtlich rassistisch oder fremdenfeindlich sind, auch wenn sie nicht unter den Geltungsbereich der Diskriminierungsstrafnorm (Art. 261bis StGB) fallen. Die einzelnen Vorfälle werden in den untenstehenden Kategorien erfasst.

Chrono­logie

31 Fälle
8.1.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Chur GR
Ein Fotograf lehnt die Anfrage eines Hochzeitpaares wegen ihrer sexuellen Orientierung ab.
8.1.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Online
Der Tiktoker Bireweich äussert sich rassistisch und diskriminierend über Spieler der Schweizer Nationalmannschaft. Der Schweizerische Fussballverband hat Anzeige eingereicht.
9.1.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Kanton Tessin
Bei einer Darstellung der Heiligen Drei Könige in Lugano tritt eine Person mit schwarz angemaltem Gesicht auf. Das „Blackfacing“ wird als rassistisch angesehen. Auf diese Weise werden Vorurteile wiedergegeben und weiterhin verfestigt sowie die Diskriminierungserfahrungen von People of Colour ignoriert.
12.1.2024
Relativierung des Holocaust
Saas-Fee (VS)
Während eines Abendessen des Schweizerischen Akademischen Skiclubs (SAS) erhebt sich ein Mitglied des Clubs und führt einen offenen Nazi-Gruss durch. Das Mitglied wird für zwei Jahre ausgeschlossen.
12.1.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Basel
Auf einer Pro Palästina Demo wird ein durchgestrichener Davidsstern gezeigt.
20.1.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Online
Ein Parteimitglied der SVP zeigt sich mit Hitlergruss auf einem Foto, welches auf Social-Media Kanälen geteilt wird. Das Fotos wurde mittlerweile gelöscht.
22.1.2024
Drohungen/Belästigungen/ Beleidigung
Zürich ZH
In einer S-Bahn beleidigt ein Mann einen anderen Fahrgast rassistisch. Eine dritte Person versucht zu schlichten.
1.2.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Genf GE
Eine Charta, die eine „von israelischer Apartheid freie Zone“ definiert und sich weigert, „mit dem von der israelischen Regierung über das palästinensische Volk errichteten Apartheidregime zusammenzuarbeiten“, wird von 92 Organisationen in Genf unterzeichnet. Die Cicad (Coordination intercommunautaire contre l’antisémitisme et la diffamation) bewertet die Charta folgend: „[sie] besagt, dass die Bürger des einzigen jüdischen Staates von Natur aus Rassisten sind, ungeachtet ihrer Sensibilitäten, Meinungen und Verpflichtungen“. Die Unterzeichner bekräftigen insbesondere, dass sie „kulturelle, akademische oder sportliche Projekte ablehnen, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit vom Verbrechen der Apartheid abzulenken.“ Der Apartheidsvorwurf an den Staat Israel ist als antisemitisch zu werten, da er diesen dämonisiert und als unmenschlich darstellt.
8.2.2024
Drohungen/Belästigungen/ Beleidigung
Basel BS
Aktivisten bedrängen einen israelischen Foodtruck.
12.2.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Davos GR
In einer Bergstation wurde ein Schreiben aufgehängt, das besagt, dass keine Sportgeräte mehr an jüdische Gäste vermietet werden. Das Bergrestaurant verteidigt diese Entscheidung mit negativen Erfahrungen und dem Mangel an Respekt gegenüber den Regeln.
15.2.2024
Verbale Diskriminierung im öffentlichen Raum
Luzern LU
Eine aus China stammende Mutter und ihre Kinder wurden während einer Zugfahrt zur Luzerner Fasnacht von zwei Frauen mit rassistischen Sprüchen konfrontiert. Die Tochter wurde durch diese Erfahrung mit Rassismus konfrontiert und begann sogar ihre eigene Hautfarbe zu hinterfragen.
18.2.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Aargau
Auf der Fasnacht in Basel wurden LGBTQ-feindliche diskriminierende und rassistische Wagen gezeigt.
19.2.2024
Drohungen/Belästigungen/ Beleidigung
Davos GR
Ein jüdischre Schüler wird von einem Mann angeböbelt und beschimpft.
23.2.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Winterthur ZH
Ein Rapsong von Enki D. Snake, der bei der Extremismus-Fachstelle Winterthurs arbeitete, enthält antisemitische Passagen.
26.2.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Zürich ZH
In der Nähe der Kantonsschule Nord in der Stadt Zürich sind pro-palästinensische und antisemitische Graffitis aufgetaucht.
28.2.2024
Sachbeschädigungen/ Sprayereien
Basel BS
Die Israel-Flagge wird auf dem Gelände der Basler Synagoge verbrannt.
1.3.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
In einer Ottos‘-Filiale in Münsingen wird auf Türkisch und Kroatisch vor Diebstählen gewarnt.
2.3.2024
Gewaltakte
Melchnau
Unbekannte verängstigen ukrainische Flüchtlinge absichtlich mit Feuerwerk am Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine.
3.3.2024
Gewaltakte
Zürich ZH
Ein 15-Jähriger sticht in Zürich auf einen orthodoxen Juden ein und verletzt ihn lebensbedrohlich.
9.3.2024
Relativierung des Holocaust
Basel
Pro-Palästina-Aktivisten demonstrieren vor dem Uni-Hörsaal und rufen die Parole „Stopp des Genozids in Gaza“.
16.3.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Schaffhausen
An der Sekundarschule Buchthalen wurde eine antisemitische Zeichnung gefunden.
18.3.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Yverdon
Nachdem sich Fahrende in der Nähe einer Nespresso-Fabrik niedergelassen haben, kursieren von der Firma diskriminierende E-Mails.
18.3.2024
Rechtsextreme Aufmärsche, Auftritte, Zusammenkünfte
Gossau ZH
60 Reichsbürger trafen sich in Gossau zu einem Kongress.
23.3.2024
Gewaltakte
Bad Ragaz SG
Ein muslimischer Vater und sein Sohn wurden aufgrund ihrer Religion von einem Nachbarn tätlich mit einem Messer angegriffen.
25.3.2024
Verweigern einer Leistung, die für die Öffentlichkeit gedacht ist
Genf GE
Kinder, die Ramadan begingen, waren in den Schulkantinen in Genf nicht zugelassen.
25.3.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Online
Die Berner Stadträtin Judith Schenk veröffentlicht einen antisemitischen Post auf Instragram.
28.3.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Weinfelden TG
Ein Täter verschafft sich Zugang in die Thurbadi in Weinfelden und verwüstet die Wände mit rechtsextremen Parolen und Symbolen.
31.3.2024
Verbreiten von diskriminierenden Inhalten
Biel
Der deutsch-griechische Salafist Abu Alia trat in Biel während des Fastenmonats Ramadan auf.
31.3.2024
Rechtsextreme Aufmärsche, Auftritte, Zusammenkünfte
Lausanne
Die Strategiechefin der Jungen SVP Sarah Regez traf sich mit rechtsextremistischen Kreisen.
2.4.2024
Sachbeschädigungen/ Sprayereien
Ostermundigen BE
Eine Moschee in Ostermundingen wurde mit islamfeindlichen Schriftzügen beschmiert.
3.4.2024
Propagandaaktionen
Online
Filmemacher Samir Jamal Aldin leugnet in den sozialen Medien die Hamas-Verbrechen des 7. Oktobers und verbreitet Propaganda der palästinensischen Terrororganisation.

    Chronologie
    Wir helfen

    Vorfall melden

    Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

    13.12.2023

    «Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»

    Die Kampagne startet mit Strassenplakaten ab dem 11. Dezember und dauert bis Ende Januar 2024. Dazu werden nebst klassischen Plakaten zusätzlich die grossen Anzeigetafeln in Bahnhöfen, kleine Displays im öffentlichen Verkehr und weiteren Orten bespielt.

    In sozialen Medien, insbesondere Instagram, sowie in Printmedien wird die Kampagne ebenfalls zu sehen sein.

    Hier geht es zu mehr Infos über die Kampagne und den Plakaten als Download.

    Mehr erfahren
    «Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»
    «Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»
    «Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»
    «Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»
    «Nicht bei uns! Gegen Rassismus und Antisemitismus»