
Eine aktuelle Studie der ZHAW hat gezeigt, dass die Hälfte der jüdischen Personen in der Schweiz in den letzten fünf Jahren Antisemitismus erlebt hat. Ein Grossteil dieser Vorfälle ereignen sich im Alltag – also im Freundeskreis, in der Schule oder bei der Arbeit.
Gerade für junge Menschen sind diese Situationen nicht leicht und die passende Antwort im richtigen Moment nicht abrufbar. Es braucht eine gute Portion Selbstvertrauen und manchmal auch ganz schön Mut, um sich gegen Vorurteile und antijüdische Einstellungen zu wehren. Das von der GRA – Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus entwickelte Bildungsprojekt «Antisemitismus im Alltag begegnen» bietet jungen Menschen «spielerisch» die Möglichkeit – zusammen mit ihren Peers – Reaktionsmöglichkeiten bei Alltagsantisemitismus zu besprechen und selbstbewusstes und zielführendes Handeln in der Gruppe zu üben. Die auf der von der GRA entwickelten Website www.stopantisemitismus.ch aufgeführten antisemitischen Zitate aus dem Schweizer Alltag dienen dabei als Grundlage.
Die Spielkarten stehen hier als Download zur Verfügung.

Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»
Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen».
Im Buch loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden:Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach. In Anlehnung an das Konzept der Heteronormativität erlaubt «Gojnormativität», Dominanzverhältnisse in der Gesellschaft zu befragen und so ein anderes Sprechen über Antisemitismus zu etablieren.
Das Buch ist eine Aufforderung zu einem bedingungslosen Einbeziehen von Juden:Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken und zugleich ein engagiertes Plädoyer für solidarische Bündnisse und Allianzen.
Wann: 8. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Wo: Zollhaus Zürich / online mit Livestream
Sprache: Deutsch und Verdolmetschung in Gebärdensprache (auf Anfrage)
Moderation: Prof. Dr. Amir Dziri
In Kooperation mit: ZIID und feministisch*komplex
>>Tickets kaufen: ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog
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