
Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ist zutiefst bestürzt über den Tod des Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel. Wiesel, der die NS-Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald überlebte und zum hoch geachteten Menschenrechtler und Publizisten wurde, starb am Samstagabend im Alter von 87 Jahren in den USA.
Wiesel hat sich auf weltweiter Ebene seit vielen Jahrzehnten aufgrund seines persönlichen Schicksals als Überlebender des Holocaust und der Tragödie des Zweiten Weltkrieges, für den friedlichen Umgang mit Angehörigen aller Rassen, Ethnien, Religionen und Minderheiten eingesetzt. Wiesel war bis in die letzten Jahre als Streiter für Israel und gegen Rassismus und Judenhass eine einflussreiche und von Staatsmännern geschätzte Persönlichkeit. Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin ehrte Wiesel als Kämpfer gegen jegliche Form von Hass. «Sein Leben war dem Kampf gegen jede Form von Hass gewidmet – er war uns allen ein Vorbild.»
Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ehrt das Andenken an diese wichtige Persönlichkeit und arbeitet ihrerseits für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben in der Schweiz sowie gegen alle Kräfte, die Rassismus und Antisemitismus fördern.

Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»
Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen».
Im Buch loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden:Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach. In Anlehnung an das Konzept der Heteronormativität erlaubt «Gojnormativität», Dominanzverhältnisse in der Gesellschaft zu befragen und so ein anderes Sprechen über Antisemitismus zu etablieren.
Das Buch ist eine Aufforderung zu einem bedingungslosen Einbeziehen von Juden:Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken und zugleich ein engagiertes Plädoyer für solidarische Bündnisse und Allianzen.
Wann: 8. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Wo: Zollhaus Zürich / online mit Livestream
Sprache: Deutsch und Verdolmetschung in Gebärdensprache (auf Anfrage)
Moderation: Prof. Dr. Amir Dziri
In Kooperation mit: ZIID und feministisch*komplex
>>Tickets kaufen: ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog
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