Erkennen. Benennen. Reagieren.

Wie reagiere ich angemessen, wenn ich antisemitische Sprüche zu hören bekomme?

Was soll ich tun, wenn im Gespräch plötzlich Verschwörungsfantasien mit antisemitischem Unterton aufkommen?

Wie verhalte ich mich, wenn ich antisemitische Kommentare auf der Social Media Page meines Freundes lese?

Alltagsantisemitismus

Alltagsantisemitismus kommt überall vor und betrifft jüdische Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Eine aktuelle Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt, dass es vor allem im Alltag zu antisemitischen Vorfällen kommt. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um antisemitische Äusserungen, die primär auf bestimmten Ideen und Vorstellungen von Jud:innen aufbauen. Dass dabei uralte Vorurteile aufgegriffen werden, ist nur wenigen bewusst.

Der meist subtile Charakter von antisemitischen Äusserungen macht es für Betroffene schwer, sich zu wehren. Da braucht es manchmal eine gute Portion Selbstvertrauen und teilweise auch ganz schön Mut, um sich in alltäglichen Situationen in der Schule oder in der Freizeit gegen Vorurteile und antijüdische Einstellungen zu wehren. Oftmals fehlt im entscheidenden Moment eine schlagfertige Antwort.

Das von der GRA – Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus entwickelte Bildungsprojekt „Antisemitismus im Alltag begegnen“ hilft jungen Menschen Alltagsantisemitismus zu erkennen, zu benennen und darauf zu reagieren. Die auf der von der GRA entwickelten Website www.stopantisemitismus.ch aufgeführten antisemitischen Zitate aus dem Schweizer Alltag dienen dabei als Grundlage.

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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

10.04.2024

Diskriminierungsbericht 2023

Der neuste Bericht der GRA und GMS zum Jahr 2023 ist da.

Aufgrund der Ausweitung der Diskriminierungsstrafnorm Art. 261bis des Strafgesetzbuches (StGB) in den letzten Jahrzehnten, auch im Hinblick auf Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung, wurde der Bericht umbenannt und heisst nunmehr „Diskriminierungsbericht“ anstelle von „Rassismusbericht“.

Die umfassende Analyse der jährlichen Diskriminierungsfälle in der Schweiz 2023 zeigt einen sprunghaften Anstieg der antisemitischen Vorfälle nach dem Angriff der Hamas und dem nachfolgenden Krieg in Gaza. Damit einher geht eine zunehmende Sichtbarkeit von allgemein diskriminierenden Taten und Hassreden. Die insgesamt 98 registrierten Vorfälle im Jahr 2023 stellen eine Zunahme um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr dar.

Was für Schlüsse daraus zu ziehen sind und welche Konzepte im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus helfen können sind im vollständigen Bericht inklusive Interview mit Hannan Salamat vom Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID) und der dazugehörigen Medienmitteilung zu finden.

 

Diskriminierungsbericht 2023

Medienmitteilung Diskriminierungsbericht 2023

 

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