Medienmitteilung
28.09.2017

GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus verurteilt den Vergleich von Nationalrat Jonas Fricker aufs Schärfste und appelliert an die Verantwortung und Vorbildfunktion von Politikerinnen und Politikern

Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus verurteilt die im Parlament gemachten Aussagen von Nationalrat Jonas Fricker in aller Form. Der Vergleich zwischen Juden und Schweinen ist schockierend, unangebracht und entwürdigend.

Dummheit und Naivität sind zwar nicht strafbar, die GRA appelliert aber eindringlich an die Verantwortung und an die Vorbildfunktion von Schweizer Politikerinnen und Politikern. Die Äusserungen von Nationalrat Fricker sind weder entschuldbar, noch sind sie einer parlamentarischen Debatte würdig. Jegliche Banalisierung und Instrumentalisierung des Holocausts oder anderer Völkermorde haben in der politischen Debatte nichts verloren.

Aus Sicht der GRA stellt sich denn auch die Frage, ob ein solcher Volksvertreter – nach einer derart gedankenlosen Äusserung – das für sein Wirken notwendige Vertrauen weiterhin verdient.

Für weitere Informationen:

Pascal Pernet
Präsident des Stiftungsrates
p.pernet@gra.ch
+41 (0)58 666 89 66

Dr. Dominic Pugatsch
Geschäftsführer
d.pugatsch@gra.ch
+41 (0)58 666 89 66

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10.04.2024

Diskriminierungsbericht 2023

Der neuste Bericht der GRA und GMS zum Jahr 2023 ist da.

Aufgrund der Ausweitung der Diskriminierungsstrafnorm Art. 261bis des Strafgesetzbuches (StGB) in den letzten Jahrzehnten, auch im Hinblick auf Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung, wurde der Bericht umbenannt und heisst nunmehr „Diskriminierungsbericht“ anstelle von „Rassismusbericht“.

Die umfassende Analyse der jährlichen Diskriminierungsfälle in der Schweiz 2023 zeigt einen sprunghaften Anstieg der antisemitischen Vorfälle nach dem Angriff der Hamas und dem nachfolgenden Krieg in Gaza. Damit einher geht eine zunehmende Sichtbarkeit von allgemein diskriminierenden Taten und Hassreden. Die insgesamt 98 registrierten Vorfälle im Jahr 2023 stellen eine Zunahme um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr dar.

Was für Schlüsse daraus zu ziehen sind und welche Konzepte im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus helfen können sind im vollständigen Bericht inklusive Interview mit Hannan Salamat vom Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID) und der dazugehörigen Medienmitteilung zu finden.

 

Diskriminierungsbericht 2023

Medienmitteilung Diskriminierungsbericht 2023

 

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